Ceilidhs machen einfach nur Spaß und
eigentlich bräuchte man nicht mehr dazu zu sagen. Wer die Chance
hatte, zu einem richtig schottischen Ceilidh zu gehen, weiß was
gemeint ist.
Scottische Scouts z. B. organisierten solche Tanzvergnügungen auf der Haarlem Jamborette 2015 in Holland:
Für all anderen möchte ich Iain Banks zitieren, der in seinem Roman Stonemouth den Ceilidh so akkurat beschrieben hat, dass dem nichts anderes hinzu zu fügen ist, außer vielleicht wann und wo Ceilidhs statt finden. Aber zunächst der Auszug aus Iain Banks Stonemouth:
Die Ceilidh Band war dabei das
Equipment aufzubauen: schlecht gelaunte Typen so etwa in meinem
Alter in schwarzen Kilts, Dreadlocks und klobigen Schuhen.
Sie nannten sich Caul of the Wild und
wahren vermutlich sauer, dass sie nicht als erste an Red Hot Chilli
Pipers gedacht hatten. Später würde es eine Disco geben, aber davor
würde die Art von Juhuu, schwing-deine-Großmutter-bei-ihrem-Zeh
Zeug stattfinden, welches bei der Art von Tänzen vorausgesetzt wird,
die sie in den Schulen in dieser Gegend lehren, mit so anregenden
Titeln wie Eightsome Reel (Runde für acht Personen), Dashing White Sergeant (Fescher,
weißer Unteroffizier) und Strip the Willow (Schäle die
Weide).
Vollblut Scottish Country Dancing
bietet ein akustisches und visuelles Spektakel, das nichts für
schwache Nerven ist. Abgesehen von einigen sanften Tänzen, wie der
St Bernhard's Waltz (St Bernhards Walzer) - die im wesentlichen für Opas und
Omas sind, damit sie sich gegenseitig über die Tanzfläche schieben
und dabei frühere, glorreiche Zeiten wieder aufwärmen können,
während alle anderen an die Bar gehen - ist das alles ziemlich
verrücktes Zeug, betrunkene Leute, die an eine Meute sich
drängelnder Rugby Spieler erinnern, wirbeln durch den Raum in
zunehmend fragmentierten Haufen und versuchen sich daran zu erinnern,
was zum Teufel als nächstes dran ist.
Der Gay Gordons (fröhliche
Gordons) ist im Grunde genommen
choreographiertes Chaos und ein Eightsome Reel ist ein
geistesgestörter Marathon der einen Dr Titel im Tanzen voraussetzt.
Zweihundertundsechsundfünfzig Takteinheiten
von herum sausen, rückwärts gehen,
drehen, hopsen, pas-de-aufbauen, hüpfschreiten,
aufeinander-folgend-Partner-tauschen-bis-du-wieder-bei-dem-bist-mit-dem-du-angefangen-hast
Musik ist normal, aber der echte Eightsome dauert
vierhundertvierundsechzig Takteinheiten, und egal wie fit du am
Anfang bist, es ist immer schrecklich gut, zum Ende zu kommen.
Der Anlass für den Ceilidh in
Stonemouth war eine Hochzeit. In den allermeisten Fällen ist
es jedoch eine Veranstaltung für einen guten Zweck. Das sind oft "bring
your own" Ceilidhs, wo man sich seine eigenen Erfrischungen
mitbringt (alkoholische und nicht alkoholische Geträmke, sowie
Knabbersachen), obwohl bei einigen Ceilidhs nicht alkoholische Erfrischungen angeboten werden, die manchmal im Eintrittspreis
enthalten sind und manchmal nicht.
Es empfiehlt sich auch, einzelne Pfundstücke mit
sich zu führen, für Raffle tickets (Lottery lose) und die
gelegentliche Flasche Whisky, die es hin und wieder zu gewinnen gibt.
Dabei versucht jeder nach Belieben sein Pfund so nah wie möglich an
die Flasche zu bringen und man hat so viele Versuche hat wie man
Pfundstücke in der Tasche hat.
In Huntly tanzen die Leute auch schon
mal auf der Straße
Während des Sommers veranstaltet die
hiesige Touristenorganisation Ceilidhs
und im Herbst gibt es den Halloween
Ceilidh in Huntly....
....wo tanzen mit einem Baum die Dinge noch ein wenig komplizierter machen kann
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